AGT

Ursprünge

Die Notwendigkeit, bei Bränden die Atemwege vor giftiger Atmosphäre zu schützen, ist keine Erfindung der Neuzeit. Bereits die alten Römer nutzten angefeuchtete Tücher, welche sie im Brandfall vor Mund und Nase banden.

Viele kennen sicher ältere Fotos, auf denen praktisch jeder Feuerwehrmann einen langen Rauschebart hat. Dieser hatte bei der Feuerwehr einen praktischen Zweck, denn er wurde benässt und dann zwischen die Zähne geklemmt. Eine sehr einfache Art des Atemschutzes.

 

 

Pressluftatmer

Natürlich sind diese Verfahrensweisen heute nicht mehr Stand der Technik. Heute nehmen die Feuerwehrleute saubere Atemluft mit in die gefährdeten Bereiche. Sie können also unabhängig von der sie umgebenen Atmosphäre von ihrem Luftvorrat speisen. Man spricht daher auch von "umluftunabhängigem Atemschutz".
Bestimmt hat dies jeder schon einmal gesehen - die Rede ist von den so genannten Pressluftatmern (PA).

In den gelben Stahlflaschen, welche der Atemschutzgeräteträger (AGT) wie einen Rucksack auf dem Rücken trägt, befindet sich entgegen weit verbreiteter Vorstellungen kein reiner Sauerstoff, sondern ganz normale Luft. Diese wird mit einem Druck von ca. 300bar in die Flaschen gepresst - das heißt, dass die Flasche das etwa 300-fache des eigenen Volumens an Luft aufnehmen kann. Im Einsatz reicht die Luft in der Flasche somit je nach Belastung des AGT für ca. 25 bis 45 Minuten.

 

 

Atemschutzmasken

Von der Flasche führt eine (Mitteldruck-)Leitung zum so genannten Lungenautomaten, welchen der AGT an seinen Atemanschluss (Atemschutzmaske) anschließen kann.
Sowohl zwischen Flasche und der Mitteldruckleitung als auch im Lungenautomaten selbst wird der Luftdruck stark vermindert, damit die Luft normal eingeatmet werden kann. Die Maske umschließt das gesamte Gesicht, so dass durch Mund und Nase geatmet werden kann und die Augen vor reizenden Stoffen im Brandrauch geschützt sind.

Über der Atemschutzmaske tragen die Einsatzkräfte eine Flammschutzhaube. Diese Haube ist aus feuerfesten und hitzebeständigen Textilien gefertigt und deckt die Bereiche am Kopf ab, die von der Maske nicht bedeckt werden. Dies sind insbesondere der Hals- und Nackenbereich sowie die Ohren.

Die Flammschutzhaube wird über der Atemschutzmaske aber unter dem Helm getragen. Alle Atemschutzgeräteträger in der Freiwilligen Feuerwehr Schneeren sind mit einer solchen Kopfhaube ausgestattet.